Tränen heilen Körper und Seele
Tränen heilen Körper und Seele
Ich dachte damals in meiner Trauer oft, dass ich mich zusammenreissen muss, wenn mir eigentlich danach war zu weinen. Manchmal reichte ein „Wie geht’s dir?“ und mir liefen direkt die Tränen. Ich schämte mich weil ich nicht „stark“ sein konnte.
Aber Tränen in der Trauer sind nichts, wofür man sich schämen muss und es ist keine Schwäche andere Menschen sehen zu lassen, dass man um einen geliebten Menschen trauert. Im Gegenteil.
Die Trauer ist ein aktiver Prozess
Die Trauer ist ein aktiver Prozess, wenn sie zur Heilung führen soll. Und das Weinen ist ein Teil davon. Wenn wir trauern sind wir geistig, körperlich und seelisch gefordert. Das ist anstrengend und manchmal kaum auszuhalten. Dennoch ist trauern zu können eine Fähigkeit, die zum Leben gehört. Ohne sie würden wir versteinern und eine Neuorientierung wäre nicht möglich.
Trauer sucht sich ihren Raum
Und wußtest du, dass wenn wir weinen, schmerzlindernde Botenstoffe im Körper freigesetzt werden? Deshalb ist es heilsam die Tränen in unserer Trauer fließen zu lassen. Sie bauen Druck ab, der sich aufstaut und sie können ein wichtiges Ventil sein, um sich der Trauer bewusst zu werden, sie anzuerkennen und zu akzeptieren. Unsere Tränen sind ein Ausdruck unseres Schmerzes und zugleich eine Erfahrung des Trostes. Wenn wir geweint haben wird uns oft wieder leichter ums Herz. Deshalb sollten wir Tränen als Teil der Trauer zu akzeptieren und sie zulassen wenn sie kommen wollen. Unserer Trauer ihren Raum geben, uns Zeit für uns selbst nehmen und unsere Traurigkeit herauslassen.